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Diskriminierungserfahrungen aufgrund von Behinderung nimmt zu

Diskriminierungserfahrungen aufgrund von Behinderung nimmt zu

Am 16.08.2022 wurde der Jahresberichtes der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) vorgestellt. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) stellt fest, dass die Anzahl der gemeldeten Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung zunehmen. In der Mobilität sind behinderte Menschen immer noch Abhängige, Bittstellende und Störende im öffentlichen Verkehr. Selbstbestimmtes Wohnen in der eigenen Häuslichkeit ist weiterhin von fremdbestimmenden Pflegegesetzen (IPReG) bedroht. Statt eine inklusive Sozialstruktur zu schaffen, wird das Wohlfahrtssystem mit seinen Sonderwelten weiterhin staatlich gefördert und lässt viele behinderte Menschen verarmen. Auch wurden bisher weder die Privatwirtschaft noch die bauliche Umwelt zur umfassenden Barrierefreiheit verpflichtet. Diskriminierung muss sichtbar und öffentlich gemacht werden. Gleich wichtig bleibt die Forderung nach einer Reform des Antidiskriminierungsrechtes in Deutschland, damit dies endlich stärker dazu beiträgt, Diskriminierungserfahrungen im Alltag behinderter Menschen zu vermeiden.